Das Karussell dreht sich immer weiter

Nun sind die Schwesterherzen neu veröffentlicht und das Lektorat für den ganz neuen Krimi beginnt. Entspannt zurücklehnen kann ich mich dennoch nicht.

Unser Haus hat seit Oktober einen neuen Besitzer und wir eine neue Wohnung, die es allmählich, ganz nach unseren Kräften, zu renovieren gilt.

Historische Fahr- und Werkzeuge vorübergehend hier im Keller einzulagern bis die zweite Garage meines Mannes frei ist, wurde misstrauisch bis argwöhnisch beäugt und sogar feindselig kommentiert. Ländle eben.

Vor vielen Jahren nahmen wir gegen den Willen des 110 prozentigen schwäbischen Schwiegervaters einen 200 Jahre alten Bauernschrank aus dem Haus der Tante mit, und ließen den für einiges Geld renovieren. Ich habe das gute Stück noch immer und liebe es.

„Was wollt ihr mit dem alten Gerümpel“, hatte der Schwiegervater kopfschüttelnd gemäkelt. Es gab noch einen zweiten, den wir auch gerne gehabt hätten. Bis wir das nächste Mal nach Tübingen kamen, war der schöne alte Holzkasten entsorgt, genauso wie das Original 60er Lego, mit dem der Junior gerne gespielt hatte. Altes Gerümpel eben.

Am Ende täte man sich vielleicht dran anstecken?

Das antike Werkzeug in unserem Keller lockt vielleicht die mit der Steinlaus verwandte Eisenmilbe an?

Man weiß nicht, was in diesen Köpfen vorgeht und will es besser auch gar nicht wissen, so vieles ist so seltsam in diesen Zeiten.

Im Kreise drehen wir uns freilich nicht, es geht immer weiter.

Trotz Corona mit Kursen für Hector Hochbegabten Stiftung und Schreibworkshops an der vhs Stuttgart.

Eure Viola


Foto: Ulrike Heinze