Auf nach Afrika
Waren wir bisher mit Reiseführerin Almut Irmscher an den schönsten Orten und in den beinahe allen Ländern Europas unterwegs, wagt die Schriftstellerin nun den Sprung über tiefe Wasser in ein Land, das davon nicht sehr viel hat. Dafür recht viele – leider hässliche – Erinnerungen an die deutsche Kolonialzeit. Auf den Genozid an den Herero vor hundert Jahren möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, das übernimmt Almut Irmscher im Buch an der genau richtigen Stelle mit den ebenfalls genau richtigen Worten. Namibia – schon der Klang des Namens verführt zu Träumereien, sind wir nicht sofort in Gedanken in der Wüste Namib und erwarten und großartige Abenteuer? Weite Himmel, atemberaubende Sonnenuntergänge, edle Tiere wie elegante Leoparden, langhalsige Giraffen oder anmutige Antilopen ziehen gemächlich an unserem geistigen Auge vorbei. Wie es ist, tatsächlich dort zu sein, zu reisen zwischen Wüstenei und uralten Felsformationen, in Wildnis oder in großstädtischen Flair, das Windhuk zu bieten hat, dazu feine Speisen zu verkosten, die mal fremd, mal allzu vertraut wirken, dazu lädt uns die Autorin mit wieder einmal sehr viel Ortskenntnis und Sensibilität ein. Guten Flug und guten Appetit.