Hund, Katze, Maus – und Vogel

Hunde können Martha heißen, wie einst der geliebte Bobtail Paul McCartneys, dem sogar ein Song gewidmet wurde. Oder man ist eine Möwe, eine, die nicht Jonathan heißt, um berühmt zu werden, sondern Martha. Heiko Volz hat zusammen mit Illustratorin Sibylle Mayer wieder einmal zugeschlagen und verzaubert groß und klein mit einem weiteren Abenteuer seiner gefiederten Freundin. Obwohl sie – zwar ganz umweltbewusst, aber atypisch – in einem recycelten Storchennest wohnt, geht das für den Rest ihrer Nachbarschaft in Ordnung. Seevogel Martha war einst aus Abwege geraten und in einem Wald gelandet. Inzwischen ist sie bestens integriert und eingerichtet. Doch da schlägt eines Tages der eigentliche Besitzer ihrer Wohnung wieder in der Heimat und im Nest auf, und schwupps gerät Marthas ordentlicher Hausrat völlig aus dem Häuschen. Sven hilft bei Aufräumen und da finden die beiden eine alte Schatzkarte. Sie steckte in Marthas Buddelschiff und war vorher nie bemerkt worden. Wenn da nicht mal das Schicksal gewunken hat, denn nun gehen die beiden ungleichen Partner gemeinsam auf Abenteuerreise. Was sie da Alles erleben, erzählt Volz kindgerecht, charmant und mit viel Humor. So kommen auch die Personen auf ihre Kosten, das Buch eventuell vorlesen. Denn die Schatzsuche erfreut auch ältere Menschen, da sie andere Reminiszenzen entdecken als die eigentliche Zielgruppe. Heiko Volz hat sich viel bei seinem Stoff gedacht, was das Buch wertvoll macht. Die liebevollen Zeichnungen von Sibylle Mayer sind professionell und cool, denn Sven erinnert nicht wenig an einen recht berühmten Reggaemusiker aus Jamaika. Mehr soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden, außer: „Martha Möwe auf Schatzsuche“ ist ein erzählendes Bilderbuch, ab 7 Jahre, erschienen 2025 bei Körner Medien UG, Freiburg