Wie es dazu kam …

Der aktuelle Merankrimi „Bilder, Tod und Volksmusik“ ist eine Neuauflage. Das ursprüngliche Buch hieß „Rosengeschmack“ und ist 2017 im KSB Verlag erschienen. Schon damals war eine Reihe geplant, die sich durch die Liquidierung des Verlags im Jahre 2018 in nichts aufzulösen drohte. Ärgerlich, denn ich saß bereits fleißig am zweiten Band, „Marmor, Wein und Bienengift“, zu diesem Stadium noch ohne Titel. 

Was tun, sprach Zeus, denn um eine Veröffentlichung in 2019 noch hinzubekommen, wie ich es bereits überall angekündigt hatte, war kein anderer Verlag so kurzfristig aufzutreiben. Mein Märchenbuch „Der Hamsterfuchs und andere Kuriositäten“ hatte ich vor vielen Jahren schon einmal als unbedarfte Einzelkämpferin über BoD veröffentlicht. Leider relativ erfolglos. Wollte ich das wieder? Keinesfalls.

Eine Kollegin riet mir zu einem kompetenten Berater, den ich in Johannes zum Winkel auch gefunden habe.

Seit „Marmor“ publiziere ich nun über kdp (Amazon), und bin sehr zufrieden. Natürlich hat die Sache einen Pferdefuß, nämlich, dass das Buch über den allgemeinen Buchhandel nicht zu beziehen ist und keine ISBN vom deutschen Buchhandel hat. Das birgt Nachteile, so kann ich beispielsweise an bestimmten Wettbewerben mit diesen Romanen nicht teilnehmen.

Auch das „Gschmäckle“ des in Eigenregie produzierten Buchs ist durch die Kollegen, die aus Kostengründen gewisse Qualitätsvoraussetzungen weglassen wie ein richtiges Lektorat und dafür Lektoratsprogramme oder womöglich gar keines in Anspruch nehmen, nicht auf ein sauber gestaltetes Titelblatt und einen angenehm zu lesenden Schriftsatz achten, und durch die noch immer bestehenden Vorurteile, (wohl keinen Verlag gefunden, was?) selbst in 2020 noch immer vorhanden.

Es sei. Die Vorteile überwiegen. Ich habe einige Bücher als Verlagsautorin herausgebracht und die Knute der Vorschriften, der Vorstellungen und des auf das Minimale reduzierte Potentials der eigenen Ideen und Kreativität durch die Verlage am eigenen Leibe gespürt. Das kennen alle Künstler aus allen Bereichen, wenn dein Produkt zum Schluss nur noch wenig mit dir zu tun hat.

Hinter meinen Südtirolkrimis kann ich stehen, sie müssen nicht jedem gefallen. Und das ist auch gut so. Wir kämen vor Langweile um, hätten wir alle denselben Geschmack.

Mein Co-Autor Tobias Reimann hat dem ursprünglichen Rosengeschmack  noch einmal 160 Seiten hinzugefügt. Es hat dem Buch gut getan und so konnte es, auch ein wenig durch Zeitnot, denn wir brauchten für 2020 einen zweiten Band, im Juli als „Bilder, Tod und Volksmusik“ in neuem Gewand und einer sehr bewusst für die Reihe gestalteten Corporate Identity in Design und Überschriftenwahl herauskommen.

Außerdem schreibe ich gerade an einer ganz neuen Reihe,  “Mord in Südtirol” für den Spätherbst, mit einem sehr speziellen Ermittlerteam und einer alten Bekannten.  Es wird also ab diesem Jahr einen Sommerurlaubskrimi und einen Winterurlaubskrimi geben.

Dazu wünsche ich mir mal selber „Gute Arbeit“, wie man in Südtirol sagt!